| Produkt: | Elvis |
| Version: | 2.5 |
| Stand: | 2006-08-30 |
Zusammenfassung
Dieser Artikel zeigt, wie mit Elvis eine Anwesenheitssimulation realisiert werden kann.
Die Simulation beruht darauf, dass der zeitliche Ablauf von bestimmten Ereignissen (z.B. Licht-Ein/Aus) im Normalbetrieb als Zeitprogramm aufgezeichnet wird. Im Simulationsmodus wird dieses Zeitprogramm dann aktiviert, so dass die gleichen Ereignisse dann automatisch ablaufen.
Das Zeitprogramm ist als Wochenprogramm angelegt, d.h. für jeden der sieben Wochentage können separate Zeiten aufgenommen werden.
Die Simulation ist zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem von drei Betriebsarten:
- Inaktiv: Es wird weder aufgezeichnet noch abgespielt.
- Aufzeichnung: Ereignisse werden aufgezeichnet.
- Simulation: Ereignisse werden abgespielt.
Einzelheiten
Steuerdatenpunkt
Dieser Datenpunkt (im Beispiel hat er den Namen „PresSimCtrl“) bestimmt die Betriebsart. Er kann z.B. über die Visualisierungsoberfläche oder ein EIB-Telegramm angesteuert werden.
Im Beispiel wird er wie folgt benutzt:
| Datenpunkttyp: | Zähler |
| Interpretation der Werte | 0 = Inaktiv 1 = Aufzeichnung 2 = Simulation |
| ActualValue: | persistent, Standardwert 0 |
Zeitprogramm
Es wird ein Zeitprogramm (im Beispiel hat es den Namen „PresSim“) angelegt. Die in die Simulation einzubeziehenden Datenpunkte werden dem Zeitprogramm zugeordnet.
Dann wird für jeden Wochentag eine Instanz des Zeitprogramms definiert. Alle Instanzen sind zunächst inaktiv. Damit die Zeitprogramminstanz für einen bestimmten Wochentag im globalen Skript leicht identifiziert werden kann, bekommen diese Instanzen die Texte „Mo“, „Di“, …, „So“.
Die Aktivierung/Deaktivierung erfolgt im globalen Skript, wenn sich der Wert des Datenpunkts PresSimCtrl ändert.
Aufzeichnung
Die eigentliche Aufzeichnung erfolgt im globalen Skript. In OnDatapointChanged wird geprüft, ob alle folgenden Bedingungen zutreffen:
- der ActualValue von PresSimCtrl ist 1
- die Datenpunkteigenschaft, die sich geändert hat, ist ein ActualValue
- der Datenpunkt, der sich geändert hat, ist in der Liste der zu simulierenden Datenpunkte
Wenn alle Bedingungen zutreffen, wird das erkannte Ereignis in das Zeitprogramm eingetragen. Wenn es das erste aufzuzeichnende Ereignis für den heutigen Tag ist, werden vorher alle im Zeitprogramm des Tages evtl. schon vorhandenen Ereignisse gelöscht (diese stammen aus der Vorwoche).
Für die dritte Bedingung wäre es am sinnvollsten, wenn in globalen Skript geprüft würde, ob der Datenpunkt in der Liste der Datenpunkte des Zeitprogramms „PresSim“ enthalten ist. Leider ist das in der aktuellen Elvis-Version nicht möglich. Deswegen muss diese Prüfung auf eine andere Datenpunkteigenschaft abgestellt werden. Es bieten sich an:
- Name: man könnte wie im Beispiel prüfen, ob der Datenpunktname den Bestandteil „<PresSim>“ enthält
- Benutzerdefinierte Eigenschaft: man könnte eine eigene Datenpunkteigenschaft definieren und deren Wert als Kennung benutzen
Bei der Projektierung muss man darauf achten, dass die Prüfung genau die Datenpunkte ausfiltert, die auch dem Zeitprogramm zugeordnet sind. In der Praxis ist das wohl kein sehr großes Problem, da die Anzahl der zu simulierenden Datenpunkte normalerweise nicht sehr groß sein wird.
Um zu erkennen, ob ein Ereignis das erste an diesem Tag ist, merkt sich das globale Skript Datum und Uhrzeit des letzten aufgezeichneten Ereignisses in einem Datenpunkt „PresSimPrevEvent“.
Download des Beispielprojekts kb050131.zip
