Produkt: | Elvis |
Version: | 2.5 |
Stand: | 2006-09-01 |
Zusammenfassung
Dieser Artikel beschreibt, wie in Elvis eine zyklische Überwachung von Busteilnehmern eingerichtet werden kann.
Es sind verschiedene Stufen der Überwachung denkbar:
- Linie OK?
Das Ziel ist, sicherzustellen, dass eine Linie funktionsfähig ist (Spannung vorhanden, Linienkoppler in Ordnung, kein Leitungsbruch). Dies wird erreicht, indem das Vorhandenseins eines Geräts pro Linie (am besten das vom Linienkoppler am weitesten entfernte) zyklisch geprüft wird. - Teilnehmer vorhanden?
Das Ziel ist, sicherzustellen, dass ein Teilnehmer erreichbar ist. Die Prüfung ist die gleiche wie bei „Linie OK?“. - Teilnehmer „läuft“?
Das geht über das Vorhandensein hinaus. Es wird die Funktionsbereitschaft des Teilnehmers geprüft. Diese Prüfung ist gerätespezifisch.
Hinweis: Am einfachsten und sichersten ist ein ganz anderes Verfahren: die Abfrage einer Gruppenadresse, die nur mit einem Kommunikationsobjekt des zu überwachenden Geräts verbunden ist (das Kommunikationsobjekt muss lesbar sein und die Gruppenadresse als sendende Adresse eingetragen sein). Am besten ist es natürlich, wenn das Gerät ein spezielles Diagnoseobjekt bietet. Bei Aktoren eignen sich evtl. die Rückmeldeobjekte. Damit ein Ausfall von Elvis bemerkt wird, muss in den Anschluss-Einstellungen ReadTimeout gesetzt sein!
Einzelheiten
Um einen Teilnehmers abzufragen, ist für diesen ein Datenpunkt anzulegen. In der Spalte Adresse wird eingetragen: „#pa„, wobei pa die physikalische Adresse ist, also z.B. „#1.1.17“ (je nach beabsichtigter Prüfung wird an diese Adresse noch ein Bestandteil angehängt, s.u.).
Solche Datenpunkte können nur abgefragt werden. Der Datenpunkt wird von sich aus keine Wertänderung melden. Daher muss dem Datenpunkt eine Abfrage zugeordnet werden, meist wohl eine zyklische Abfrage.
Abfrage auf Vorhandensein
Ist nur das Vorhandensein interessant, ist „#pa“ ausreichend. Der Datenpunkt sollte vom Typ „Schalter“ sein. Nach der Abfrage wird der ActualValue des Datenpunktes True (Wahr, Ein, -1) sein, wenn das Gerät vorhanden ist, sonst False (Falsch, Aus, 0).
Sie können diesen ActualValue auf der Oberfläche anzeigen, in eine Aufzeichnung aufnehmen und/oder auch als Alarm definieren: da der Alarm ausgelöst werden soll, wenn das Gerät nicht vorhanden ist, müssen beide Alarmgrenzen auf -1 gesetzt werden.
Anfrage auf Funktionsbereitschaft
Wie angedeutet, ist das ein gerätespezifisches Thema. Oft kommt man mit einer der folgenden Abfragen zum Ziel:
- „BCU1-Status“
Bei BCU1-Geräten ohne Zusatzprozessor kann man in der Speicherstelle $60 (Systemstatus) abfragen, ob das Applikationsprogramm läuft (in diesem Fall hat diese Speicherstelle den Wert $2E = 46). Das Applikationsprogramm wird nicht laufen, wenn ein Systemfehler aufgetreten ist (z.B. defektes EEPROM) oder bei modularen Geräten das Anwendungsmodul nicht aufgesteckt ist.
Die Adresse ist für diese Abfrage auf „#paM60″ zu setzen. Der Datenpunkt sollte vom Typ „Zähler“ sein. Nach der Abfrage wird der ActualValue den Inhalt der Speicherstelle $60 enthalten.
Möchte man den Datenpunkt als Alarm definieren, setzt man beide Alarmgrenzen auf 46. - „BCU2/0701-Status“
Bei BCU2- oder BIM M112-Geräten ohne Zusatzprozessor kann man den Ausführungszustand des Applikationsprogramms über eine „Property“ auslesen. Diese hat den Wert 1, wenn das Applikationsprogramm läuft.
Die Adresse ist für diese Abfrage auf „#paP3.6″ zu setzen. Der Datenpunkt sollte vom Typ „Zähler“ sein. Nach der Abfrage wird der ActualValue den Inhalt der Property enthalten.
Möchte man den Datenpunkt als Alarm definieren, setzt man beide Alarmgrenzen auf 1.
Import-Makro
Um das Anlegen der Datenpunkte zu erleichten, steht ein Projektierungmakro zur Verfügung, das die Datenpunkte aus einer CSV-Datei erzeugt. Die CSV-Datei muss in der ersten Spalte die physikalische Adresse enthalten; wenn eine zweite Spalte existiert, wird deren Inhalt als Datenpunkttext eingetragen.
Sie können eine solche CSV-Datei leicht aus der ETS 3 erzeugen: öffnen Sie das Fenster „Alle Geräte“, stellen Sie sicher, dass die ersten beiden Spalten Adresse und Beschreibung sind (wenn nicht, über Drag&Drop umordnen), und exportieren Sie den Inhalt mit dem Menübefehl Datei > Datenaustausch.
Auch die Benutzung der beim OPC-Export miterstellten *.PHD-Datei ist möglich, diese enthält jedoch keine Texte.
Download Makro